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Timer oder die Sache mit der Selbstreflexion

 

Manchmal sieht meine Arbeit so aus. Von Aussen betrachtet entspanntes Sonnen in der Wintersonne. Doch im Inneren gehe ich in diesen Zeiten durch Täler und über Höhen, in tiefe dunkle Gänge und hoch ins Licht. Manchmal braucht es Tage, bis ich wieder im "normalen" Leben angekommen bin. In diesen Zeiten bin ich noch dankbarer für meinen Geliebten, diesen wunderbaren Wegbegleiter, der mich in diesen Prozessen hält und mir den Rücken freihält.
Danke Markus <3

Manchmal frage ich mich, ob ich ein Pessimist bin weil ich den Timer beim Backen von null auf fünfzig stelle.

Warum stelle ich den Timer nicht von einer Stunde rückwärts auf fünfzig?
Das wäre doch viel einfacher.
Ist es ein Zeichen für Pessimismus oder Optimismus oder ist es einfach Gewohnheit, ein altes Muster?
Oder ist es der Wunsch nach vorwärts?

Es ist schon manchmal lustig, was ich mir selber so für Fragen stellen kann.
Ich wundere mich in Gesprächen mit Markus, was uns so an Zwischentönen auffällt.
Heute Morgen sagte Markus: „Für mich ist der Kaffee noch halb voll, doch für Bruno ist er erst halb leer.“ Denn für Bruno ist es das Warten aufs Frühstück und er sitzt dot und hypnotisiert Markus oder mich, weil er so gerne seine Bestellung aufgeben möchte.
Na, das ist so bei uns, wir sehen vieles und oft aus dem anderen Blickwinkel.

Und so leben wir beide schon lange.

Ich für meinen Teil, kann mich nicht daran erinnern, wann ich einmal nicht, zumindest nach einiger Zeit, die andere Seite der Geschichte betrachtet hätte.
Die Frage, was hab ich damit zu tun, war schon immer in meinem Leben und hat auch oft für drastische Entscheidungen gesorgt.
Dinge oder Sachverhalte, die ich nicht mehr vertreten konnte habe ich geändert.
Da bin ich sehr konsequent.

Seit ich vor einigen Jahren „zufällig“ Ho´oponopono kennenlernte ist das nicht „besser“ geworden.
Es war ein wirklicher "Zufall" damals.
Ich wartete in Düren, im Bahnhof auf meine damalige Kollegin, die mich dort aufpicken wollte, um zu einem Großhändler für Stoffe zu fahren.
Ich hatte damals kein Auto, auch eine von diesen Entscheidungen, und war ihr mit dem Zug entgegen gefahren.
In der Bahnhofbuchhandlung viel mir ein Heft in die Hand, dessen große Überschrift mich in den Bann zog. Ich schlenderte herum, kam wieder an dem Stapeln Zeitschriften vorbei, und beim nächsten Mal nahm ich sie hoch und schaute mir diesen Artikel über Ho´oponopono an. 

Ho´oponopono
Was für ein lustiges Wort.
Wo es wohl herkam, was es bedeutet? 

Ich las und war völlig fasziniert.
Da kam sie, meine Kollegin und ich bezahlte flott dieses Heft, denn ich musste mehr wissen. Sobald ich Zeit hatte vertiefte ich mich wieder in die Geschichte von Dr.Len, der in einer geschlossenen psychiatrischen Klinik, eigentlich einem Knast arbeitete.
Er hatte diese Idee, diesen Funken aus Hawai mit gebracht und lebte nun danach.
Er ging mit diesem Ritual, der Frage, was hätte mich dazu gebracht so zu handeln, durchs Leben und war der tiefen Überzeugung, dass er damit Großes bewirken könne.
Ja, er konnte. Er heilte die Menschen in der Klinik, indem er ihre Akten studierte und dieses hawaianische Ritual machte. Er sah die Menschen nie persönlich in einer Sitzung. Und doch konnte er nach einiger Zeit die Klinik schließen, weil alle „Insassen“ geheilt waren.
Diese Geschichte geht seitdem rund um die Welt.

Mich erreichte sie ganz zufällig und intuitiv in der Bahnhofsbuchhandlung in Düren.
Und sie veränderte mein Leben.

Ich suchte mehr.
Ich grub tiefer.
Ich kaufte Bücher. Machte Seminare.

Und mich begleitete diese Frage: „Was hätte  mich dazu gebracht so zu handeln?“ fortan in meinem Leben. In den ersten Seminaren stellte ich fest, dass in diesem Kreis von so unterschiedlichen Menschen alle etwas gemeinsam hatten.
Es war egal, wer von uns eines seiner „doofen“ Erlebnisse erzählte, über die er wütend, verletzt oder irritiert war, jeder im Kreis fand etwas in sich selber, was in hätte zu dieser Reaktion des „Aggressors“ hätte bringen können. Dabei geht es nicht um das Verstehen des Anderen, es geht darum, zu erkennen, dass wir alle oft ungeahnte Tiefen haben, aus denen wir erschreckend reagieren können. Das nimmt ganz viel Hass und Wut weg, denn wenn wir erkennen, dass wir auch nicht immer nur Licht sind, können wir Mitgefühl haben und den Anderen anders sehen.

Ich bin in dir.
Du bist in mir.
Ich danke Dir.

Diese Ausbildung ging nun mit mir und führte mich auf andere, noch tiefere Wege zu mir selbst. Jeder Mensche, der mir begegnete wurde zu einer Art Lehrer für mich, denn die Lernaufgaben wurden mir immer schon auf einem Silbertablett serviert.

Und, ich kam an einen Punkt, da konnte ich nicht mehr mitgehen.
Da sträubte es sich in mir.
Ich konnte egal was ich tat, wie ich hinsah, wie ich versuchte mich in die Situation hineinzuversetzen nichts finden, was mich dazu gebracht hätte so etwas Furchtbares zu tun.
Das war die Zeit vor einigen Jahren, als ich mit einigen Wahrheiten aus unserer Welt konfrontiert wurde.
Auch diese vielen mir zu, ich war erschrocken, wütend, hilflos
Ich stellte Fragen und ging immer tiefer in den Kaninchenbau, um zu erkennen, dass diese Dinge zutiefst unmenschlich sind.

Ok, ich kam hier mit Ho´oponopono nicht weiter und musste akzeptieren, dass es Dinge gibt, die ich nicht nachvollziehen kann.

Dinge, deren Auslöser ich in mir nicht finden konnte.
Dinge bei denen ich immer noch furchtbar wütend werde.
Dinge, die mich fassungslos machen.
Dinge, die mich erbärmlichst , verzweifelt weinen lassen.
Dinge, wo ich den Schmerz des Kollektivs spüre und diese Ohnmacht.
Hilflosigkeit.

Diese Dinge kann ich nur an meine spirituellen Helfer abgeben.
Ich bitte um Hilfe und dass sie sich kümmern mögen.
In diesen Momenten bin ich klein und demütig.
Es ist anstrengend und es schüttelt mich tagelang.

Wir können nicht alles verstehen.
Wir können nicht für alles Mitgefühl aufbringen.
Doch, wir können hinsehen und es unseren Mitmenschen zeigen.

Auch das ist meine Berufung.
Licht ins Dunkel zu bringen.
Die Wahrheit, und es gibt letztlich nur eine Wahrheit, zu finden.

Ob mir das in diesem Leben gelingt, weiß ich nicht, doch ich bin noch nicht bereit damit auf zu hören, denn es geht um unsere Kinder.

Ich vergebe mir und ich vergebe dir.
Es tut mir leid, bitte verzeih mir.
Ich liebe Dich und ich liebe mich.
Ich bin bereit für eine Heilung.
Ich gebe es an das Göttliche ab.
Danke

* Das sind die heiligen Worte des Rituals. Du kannst das Thema herausstellen mit der Frage, was hätte mich dazu gebracht so zu reagieren. das was Du findest war lange in Deinem Inneren verborgen und mag nun angesehen werden. Nenne es beim Namen (zB. Wut, Angst, Selbstverachtung, mangelndes Selbstvertrauen etc. pp.) und dann sprechen die heilieg Worte. Aus dem Herzen. Du kannst mit diesem Thema den Tag oder einige Zeit über gehen und immer wieder diese Worte sagen. Aus Deinem Herzen.

Herzensgrüße aus Nordschweden
vom Platz der Begegnung & Heilung

Xanthia

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