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Stillstand oder die große Pause

Heute erscheint mir wieder alles wie zäher Schleim.
Meine Gelenke schmerzen und knacken als ob auch mein Körper sich nicht bewegen möchte.

Draußen auf unserem Platz ist die Natur noch immer mit einem Panzer aus Eis und Schnee überzogen und ich frage mich, wie es in nur vier Monaten Sommer sein soll.
Wie kann in dieser kurzen Zeit, das Leben wieder erwachen?
Wie kann all das Eis und der Schnee geschmolzen sein und die Natur ihr grünes, buntes Kleid wieder angelegt haben?

An manchen Tagen scheint das Neue, das Bunte, das Fröhliche schon sichtbar zu sein. Dann zwitschern die Vögel das erste Mal seit Monaten wieder. Welch ein Geschenk, diese Konzert.
Da saß gestern ein kleiner rotbäuchiger Vogel in unserer Birke und er war so ein herrlicher Farbklecks, so leuchtend rot wie er da blinkte.
Es ist ja nicht so, dass es hier den ganzen Winter keine Vögel gegeben hätte, doch sie haben nicht gesungen oder gepiept, sie waren auf ihre Weise auch bunt, aber dann doch irgendwie winterbunt…all die Blau- und Kohlmeisen, der Specht, der uns dreimal am Tag auf der Terrasse besuchte und die Scharen von Eichelhähern, die zum Frühstück und Abendkorn immer an den Futterplatz in unserer Birke kommen.
Doch dieser kleine rotbäuchige Vogel ist wie eine Verheißung. Die Verheißung auf die nahende Leichtigkeit, die Zeit wo wir den Fluß wieder fließen hören, wo die Birken wieder mit den Blättern winken und die Espen mit ihrem Laub, Pailletten gleich gegenseitig um die Wette glitzern. Der Frühling, wenn die Fichtenwipfel hellgrün leuchten und mir zurufen: Komm, komm und koste uns, wir sind das Leben. Wir helfen Dir über die Brücke zwischen Winter und Sommer.

Der Frühling hier oben im Norden Schwedens ist sehr kurz, manchmal nur zwei Wochen und dann ist sofort der Sommer da, mit seiner Hitze und dem Reichtum im Garten.
Es gibt Tage, da weiß ich nicht was ich mit mir anfangen soll, meine kleinen Arbeiten, die ich hier im Moment zu tun habe, sind getan. Ich bremse mich mit der Pflanzenanzucht, weil ich weiß, dass Ungeduld hier, wie auch so oft im Leben, keine guten Früchte trägt. Doch es ist schwer.
Ich bin nach hier gekommen, mit einer Vision.
Ich wollte mit meinem Mann hier unseren Traum leben.
Einen Platz der Begegnung und Heilung erschaffen.

Dieser Platz hat uns ausgesucht. Er hat uns angezogen.

Und jetzt?
Jetzt sitzen wir hier und warten, hoffen. Hoffen darauf, dass die richtigen Menschen den Weg zu uns finden. Die Menschen, die uns aussuchen, damit wir sie auf ihrem Weg begleiten.
Auf ihrem Weg zu sich selbst und zu ihrer Berufung.
Und so hämmern, sägen, pflanzen, graben und schreiben wir, fest daran glaubend, dass dieser Platz in naher Zukunft erfüllt sein wird von fröhlichen Menschen, von einer langen Tafel, an der wir gemeinsam essen, was der Garten uns geschenkt hat.
Lachen und Singen, Weinen und auch wütendes Schreien erfüllt die Luft an unserem Platz.
Gemeinsam werden wir heil. Wir heilen gemeinsam die kleinen und großen Wunden in uns selbst, verstehen den Anderen, bauen Brücken und heilen damit die Welt.
Wir erschaffen gemeinsam die Welt in der wir gemeinsam in Liebe und Frieden leben.

Und an manchen Tagen, da frage ich mich warum?
Was mache ich hier zweitausend Kilometer weit weg von meiner Familie,
meinem Vater, meinen Kinder und Enkeln?
War es richtig alles aufzugeben?
Folge ich nicht nur einer fixen Idee? Einem Wunsch? Einer Illusion?
Und ich bin gelähmt, verzweifelt, fühle mich ausgebremst und starr.
Ich bin eine Powerfrau.
Was ich anpacke trägt Früchte.
Immer!
Nein, diesmal nicht.
Oder doch?
Bin ich fünf Minuten vor dem Manifestieren meiner Vision oder fünf Jahre?

Und dann kommt ein Mensch zu uns, sitzt an unserem Küchentisch und wir reden.
Und heilen. Er spricht, weint, lächelt. Wir halten uns.
Dann weiß ich, dass ich mich nicht geirrt habe, dass ich mir nichts vorgemacht habe.

Das ist genau das, was ich tun will.
Das ist genau das, was ich kann.
Ich kann Menschen zum Leuchten bringen.
Durch ein Wort, eine Umarmung, ein Lächeln, durch meine Arbeit.

Das ist meine Berufung.

Und dann ist es so, als ob dieser kleine rotbäuchige Vogel vor mir sitzt und sagt:
„Mach weiter, gib jetzt nicht auf.
Ich bringe Dir schon einmal einen kleinen Geschmack des köstlichen Frühlings.
Halte durch, dass Eis wird schmelzen, die Bäume werden grün und das freudige Lachen der Menschen wird euren Platz erfüllen.
Ich bin bei Dir und erinnere Dich an Deine Vision.“

Ob es da draußen in der Welt, auf dieser großen Bühne, auch bald wieder Frühling wird?
Es gibt kleine Zeichen, wie den rotbäuchigen Vogel, die uns glitzernd und funkelnd locken:
„Komm, komm, ich zeige Dir die Leichtigkeit, die Freude.
Gib nicht auf! Der Wandel ist schon da!“

Und so lehne ich mich mit Tränen in den Augen zurück, entspanne und mache weiter.

Herzensgrüße aus Nordschweden
vom Platz der Begegnung & Heilung

Xanthia

 

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