Oh what a day, oh what a dayay….
Was für ein Wunder-voller Tag.
Als erstes zieht Markus die Tagesrune.
Wunjo, das bedeutet Freude, der fruchtbringende Zweig.
Ich backe die Brote, die ich gestern angesetzt habe, ab und höre dabei ganz laut eine selbstgebrannte CD meiner Tochter. Te quiero Mama, hat sie mir darauf geschrieben….diese CD ist Liebe und Lebensfreude, der Lautstärkeregler des CD Players steht auf Max und ich spüle, backe und tanze gleichzeitig…lange ist es her, daß ich so eine Leichtigkeit gespürt habe. Ich tanze Salsa, Bachata und ein bißchen Regeton.
Der Ganze Ärger im Außen ist wie weggewischt….was für ein Tag.
Etwas später, es duftet herrlich nach frischem Brot, meldet sich eine liebe
Schwester unserer Geschwisterschaft ganz spontan und bittet um Hilfe, nach
einer kurzen Zeit, ist das energetische Thema, durch Markus und mich gelöst und
es zieht Freude und Erleichterung bei ihr ein.
Während des Gesprächs, ich sitze an meinem Arbeitsplatz am Fenster und schaue
auf den Wald und den Waldweg vor unserem Haus, sehe ich auf einmal drei
Rentiere, die gemütlich bei uns vorbei „latschen“. Ja, Rentiere sind ganz
lustige, zauberhafte Gesellen, die durch ihre ulkige Art viel Freude machen.
Und da ist sie wieder die Freude.
Und nein, das ist auch hier, auf unserer „Insel“ im nordschwedischen Wald nicht
normal. Es ist immer wieder verzaubernd, wenn die Tiere des Waldes so nahe
kommen. Und ich bin zutiefst dankbar so leben zu dürfen.
Am Ende des Gesprächs zeigt sie uns ein Bild, welches sie
gemalt hat, ein zauberhaftes Eichhörnchen, ein Aquarell, ganz zart und doch so
stark im Ausdruck. Da platzt es aus mir heraus „Sag mal, hast Du Lust mein
Märchen zu illustrieren?“ Sie ist direkt dabei und wir tauschen uns noch ein
wenig aus.
Markus macht uns einen Kaffee und weil die Sonnen so schön schient, der Schnee
glitzert, gehen wir raus, wo der andere Teil unserer Hofgemeinschaft auch in
der Sonne steht und Kaffee trinkt, wir staunen gemeinsam über das Renntier
Erlebnis, als, zum ersten Mal in diesem Jahr, der Adler ganz nah und tief über
unserem Platz kreist.
Wir alle haben ein fettes Grinsen im Gesicht und können es kaum fassen.
Mutter Erde, der Große Geist, meinen es gut mit uns, Wir sind geführt und
vollkommen geschützt. Das wird mir heute wieder einmal klar. Alles was da
draußen ist, ist unwesentlich. Meine Wahrheit, meine Realität ist hier, hier,
wo „Ich bin“.
Im Ofen backt gerade noch der Aprikosenstreusel, denn so ein Tag wie dieser muß
einfach mit Kaffee und Kuchen gefeiert werden. Wir laden unsere Gemeinschaft
für den Nachmittag ein und weil heute an irgendwelche „Arbeit“ eh nicht zu
denken ist, schnappen Markus und ich uns die Schneeschuhe und genießen das
Wetter, den Wald, die Luft und uns…mal so ganz ohne die Hunde, die uns sonst ja
so gut wie immer begleiten.
Zeit für Freude mit meinem Kerl, meinem Liebsten, dem Mann, der mich einfach
nur so liebt, wie ich bin…immer wieder von Neuem und doch immer wieder anders.
Nach dem Spaziergang decken wir den Tisch und warten auf unsere Kuchengäste. Das Telefon klingelt, es ist die Schwester von heute mittag. Sie erzählt mir, wie wunderschön sie das Märchen findet und wie sofort beim Lesen Bilder da waren. Sie erzählt weiter, daß sie es einer Freundin am Telefon vorgelesen hat und diese möchte es jetzt auch in ihrer Muttersprache haben. Es ist unglaublich, was dieser Tag so alles an Gecshenken bereit hält. Da habe ich diese Märchen aus eienm aktuellen Anlaß hier im Dorf vor über einem Jahr geschrieben und immer mal wieder versucht jemanden zu finden, der Freude daran hätte es mit Bildern zu untermalen. Und jetzt, zack, taucht dieses Weib auf und alles fügt sich.
Jetzt schwelgen wir in frischem, noch lauwarmem Streuselkuchen und achtsamen, liebevollen Gesprächen, wir staunen und freuen uns an der Kleinen, die schmatzenden, mit ihren kleinen Pinzettenfingerchen, die ersten Streuselerfahrungen macht. Kinder sind ein Wunder. Der größere Sohn der Familie, beteiligt sich an dem Gespräch und futtert glücklich Kuchen. Er mag es, wenn ich backe, das riecht er inzwischen schon von weitem und er weiß, daß er hier immer mitessen kann. Er ist völlig unverkrampft und scheint sich hier schon wohl zu fühlen.
Es ist inzwischen dunkel geworden, die Gäste gehen in die Stuga und auf einmal tönt Markus Stimme von draußen „Komm schnell, Nordlichter“. Also für die meisten wäre es jetzt unmöglich um diese Zeit Nordlichter zu sehen, sie werden meist am späteren Abend oder in der Nacht erwartet…es ist gerade erst sechs Uhr abends und wir werden mit wundervollen grünen Lichtbögen, die dann in allen Farben zu schillern beginnen, beschenkt. Das Schauspiel geht ungewöhnlich lange, immer, wenn ich denke, „ok jetzt ist es vorbei“ und mich umdrehen möchte um ins warme Haus zu gehen, kommt an einer anderen Stelle am nördlichen Himmel ein grüner Schein hervor und breitet sich aus.
Die nordische Mythologie sagt es wären unsere Ahnen, die am Himmel tanzen.
Ein zauberhafter Gedanke.
Unsere Ahnen, die, die uns das Leben geschenkt haben, die, die vor uns hier
waren und uns soviel Wissen und Erfahrungen wieder bringen können. All das
wesentliche Wissen, das wir schon lange vor der sogenannten „Wissenschaft“
hatten. Das wissen, daß in uns ruht. Das Wissen, an das wir uns jetzt erinnern
dürfen.
Das Wissen über die Natur, die Gemeinschaft und das Miteinander mit allem was
ist.
Wir, nennen uns gerne die Krone der Schöpfung. Ja, das sind wir möglicherweise
und dann sollten wir endlich begreifen, daß wir die Hüter all dieser
wunderbaren Schätze dort draußen sind.
Wir sind die Hüter von Mutter Erde.
Wir sind die Schöpfer unserer Welten.
Was für ein Tag voller Freude.
Danke, von ganzem Herzen Danke.
Herzensgrüße vom Platz der Begegnung & Heilung
Xanthia
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