Heute so...

Wir haben seit sieben Tagen kein fließendes Wasser am Hof..
Es war in den letzten Tagen immer sehr kalt, zeitweise bis 28 Grad knusprig.

Ich muss schon sagen, es ist recht abenteuerlich und ursprünglich, wenn wir das Wasser für die Tiere aus geschmolzenem Schnee gewinnen, die nötigste Wäsche im Topf auf dem Herd kochen und geduscht wurde heute im Spülbecken, mittels Tasse zum spülen der Haare und dem guten alten Waschlappen. Gott sein Dank haben wir Strom und konnten den Wasserkocher benutzen.

Markus hantiert seit Tagen im Wasserraum herum und hat vor drei Tagen ein Wärmekabel um die Rohre gewickelt. Gestern hat er dann das Rohr, wo das Wasser vom Brunnen in den Wasserraum kommt, auseinandergebaut und mit einem glühenden, dicken Draht, das Eis in der Leitung geschmolzen. Zwischendurch musste er das Schmelzwasser immer wieder mit Mund und Schlauch absaugen, da der Draht sonst direkt wieder kalt gewesen wäre. Insgesamt hat er in ein paar Stunden 30cm Eis weggetaut…und seit gestern haben wir dann zumindest im Stall wieder fließendes Wasser. Am Tag zuvor waren wir noch bei einem Freund und haben uns 50l Trinkwasser geholt…in Kanistern, die wir eh hier stehen haben, weil es immer mal wieder Brassel mit dem Wasser gab.

Jetzt freue ich mich auf Tauwetter, damit das Duschen und Wäschewaschen auch wieder so ganz modern geschehen kann.

Ja, wir haben uns dieses Leben ausgesucht und ja, es dürfte manchmal leichter sein.
Kein fließendes Wasser zu haben ist schon ziemlich nervig. Da wir aber Freunde haben, die uns helfen, war es nie bedrohlich.

Außerdem hab ich heute ein Schnittmuster für eine Walkwollhose gemacht. Die soll mich kuschelig warm halten. Dazu wird es noch einen Überknielangen Rock aus demselben Material geben, der hält dann beim Spazierengehen auch die Beine noch mehr warm.

Und dann war noch der Pulli von Markus dran, da gabs nen Mitesser, dessen Spuren hab ich verhübscht und den Pulli gerettet.

Markus hat heute Ordnung in die Gartengeräte gebracht und dabei alte Schätzchen von meinem Opa gefunden. Ein echtes geschmiedete Behaubeil. Dem hat er dann einen neuen Griff verpasst, weil der alte ihm durch die Hände gerieselt ist. Und  auch den Spaten hat er gepimpt. Wie Du vielleicht weißt, ist Markus ziemlich groß, fast zwei Meter, und die normalen Geräte sind ihm immer zu kurz…nun hat er den Stiel von einem Spaten genommen, wo das Blatt sich immer verbogen hat, und den mit einem alten guten Spaten verheiratet…das alte Holz aus der Aufnahme zu bekommen erforderte allerdings sowohl Fingerspitzengefühl als auch Maschineneinsatz.

Und jetzt gibt es köstliche vegane Spaghetti Bolognese.

Wir wünschen Dir einen wunderbaren Abend und eine erholsame Nacht.

Herzensgrüße aus Nordschweden

vom Platz der Begegnung & Heilung

Xanthia & Markus

Das Stopfkistchen meiner Mama und ein Nadelkissen, welches mir eine Kollegin während meiner Lehrzeit gemacht hat.
Mass nehmen...das wird wohl passen



Kommentare

  1. Der Stihl ist in dem Beil jetzt eingesetzt, ich freue mich über solche alten Werkzeuge die Spaß machen.

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