Vor einigen Wochen lernten wir bei einer Wir(k)reise unseres Faireins
Dachverbandes Eva kennen.
Wir, Markus und ich, waren erfüllt von dem Wunsch Gemeinschaft zu leben und
neue Dörfer zu bilden. Schon lange hatten wir uns immer wieder mit diesen
Themen beschäftigt und auch Auf unserem Platz in Nordschweden versucht eine
Gemeinschaft zu gründen. Wir erkannten, daß, wenn wir bei uns keine Gemeinschaft
gründen können, wir hinausziehen müssen, damit wir die Gemeinschaft finden
können. Eine Gemeinschaft in der nicht nur geredet wird, sondern auch
umgesetzt. Eine Gemeinschaft, in der für ein einander und miteinander gelebt
wird. Eine Gemeinschaft aus Menschen, die in der Lage sind unsere starke
Energie auszuhalten und unser Potenzial erkennen. Menschen, die nicht gleich
beim ersten Mißverständnis weglaufen. Menschen, die bereit sind gemeinsam
durchs Feuer zu gehen.
Menschen, mit denen wir gemeinsam lernen dürfen, wie Gemeinschaft gelebt werden
kann. Denn wir alle haben das verlernt. Wir sind Einzelkämpfer und oft
isoliert. Das hindert uns daran gesehen zu werden und auch den Halt und die
Liebe, die wir alle brauchen zu erfahren. Wir sind alle einzigartig und
wichtig. Das gilt es wieder zu erkennen und zu leben.
Und jetzt trafen wir Eva. In einem Austausch über Fähigkeiten kamen wir sehr
schnell auf unser erstes verbindendes Element, wir lieben es mit und für Mutter
Erde und ihren Wesen zu erschaffen. Eva ist Permakulturdesignerin und wir sind
Selbstversorger mit großen Permakultur-Einflüßen. Eva war sofort begeistert,
als sie in unseren Kanal kam und sah, was wir in fünf Jahren in dem
herausfordernden Klima in Nordschweden erschaffen hatten. Wir vereinbarten
einen Videoanruf und das Erste was sie sagte war: „Ihr müßt zu uns nach Spanien
kommen! Wir haben ein Permakultur-Gemeinschaftsprojekt und können Menschen wie
Euch hier so gut gebrauchen. Ihr wäret ein Geschenk für uns und unseren Platz.“
Ja klar, mein Ego war gepinselt und wir fühlten uns gesehen. Das Gespräch war
sehr offen und klar und wir mochten uns auf Anhieb. Da wir, Markus und ich,
schon länger darüber nachdachten, unseren Platz in Schweden weiterzugeben,
begannen wir erneut uns nach einem Platzhüter für unsere Reise umzusehen. Viele
Gespräche und auch Enttäuschungen später meldete sich Lena bei uns, ein wahrer
Schatz.
Es stimmte direkt bei uns. Sie kam zu uns und wir übergaben ihr unseren Hof und
unsere Tiere für einige Wochen, um uns auf den Weg nach Spanien zu machen.
Wir wollten Nova Gaya und auch Eva und Torsten unbedingt kennenlernen.
Nach einer langen Reise im Auto von fast 4000 Kilometern kamen wir total
erledigt in der Nähe von Valencia bei den beiden an. Was für ein Empfang! Uns kam
soviel Freude, Liebe und auch Hoffnung entgegen, wie wir es selten erleben
durften.
Das war auf der einen Seite wunderschön und so warm und auf der anderen Seite
machte es mir auch etwas Druck. Es ist meine größte Sehnsucht gesehen zu werden
und wenn es dann geschieht ist es überwältigend, so daß ich fast nicht damit
umgehen kann. Der Mensch ist manchmal ein seltsames Wesen.
Wir durften in ein Gästezimmer ziehen und fühlten uns schon bald wie zuhause.
Irgendwie wurde ich „Ceffa della Cucina“ und Markus half viel auf dem
wunderbaren Stück Land, für das Eva und Torsten nun die Verantwortung
übernommen hatten. Ein traumhafter Platz mit atemberaubenden Aussichten und so
vielen Möglichkeiten.
Auf diesen
ungefähr sechs Hektar darf eine Gemeinschaft entstehen, die sich selbst von
diesem Land ernährt, mit wunderbaren Seminaren in vielen Bereichen und der
Möglichkeit als Gast in dieses neue Leben hineinzuschnuppern. Die Menschen, die
hierher kommen sind verzaubert von der Atmosphäre, der Liebe und der Hingabe,
mit der diese großen Visionen umgesetzt werden.
Wir sind nun seit einigen Tagen hier und schwingen uns ein. Abends sitzen wir
lange zusammen und spinnen den Faden der Visionen weiter, die Eva begonnen hat.
Gemeinsam entstehen, neue Ideen und Möglichkeiten. Mehrere Menschen mit all
ihren Kompetenzen, Fähigkeiten und Erfahrungen erschaffen neue Räume. So geht
Gemeinschaft.
Wir lieben es tiefe Gespräche zu führen und gemeinsam die neue Zeit
voranzubringen. In kleinen und großen Schritten, mit Tränen, Lachen, Klarheit, Liebe
und Umarmungen. Gehalten sein und auch mal aufmerksam gemacht werden, wenn
einer von uns in einer Sackgasse steckt.
Tagsüber erschaffen wir gemeinsam und wir alle dürfen erfahren, wie schnell
Dinge umgesetzt werden können, wenn Menschen zusammenwirken.
Es ist eine Freude dies erleben zu dürfen.
Danke dafür.
Ob wir unseren Platz verlassen und hier ein echter Teil des Kernteams werden?
Wir wissen es noch nicht und es gibt in unserem Leben einige Fragezeichen.
Ist dieser Teil der Erde der richtige Platz für uns? Ist das Klima gut für uns?
Sind wir hier besser zu erreichen und können endlich unsere Potenziale voll
leben und Menschen im Rahmen von Seminaren und Einzelbegleitung auf ihrem Weg
ein Stück begleiten? In Nordschweden sind wir zu weit weg von allem. Hier ist
der Flughafen nah und der Weg vom Flughafen zum Platz ist in eine Stunde zu
bewältigen. Das Dorf gefällt uns, die Menschen sind freundlich und
aufgeschloßen und ich fühle mich in der spanischen Sprache heimisch.
Unser Gefühl sagt uns, daß es hier endlich leichter werden könnte.
Oder ist es unsere Aufgabe, entstehende Gemeinschaften zu besuchen und so wie wir es hier gerade tun, mit den Menschen an einem Tisch zu sitzen und mit unserer Klarheit, Erfahrung und Liebe das Projekt und dessen Wachstum zu befruchten.
Auf jeden
Fall ist dieses Wunder-volle Projekt es wert unterstützt zu werden. Wenn Du die
neue Welt erleben möchtest, dann komm nach Nova Gaya und laß Dich verzaubern,
bleibe hier und werde Teil der Gemeinschaft oder trage dieses Licht in die Welt
und gründe Deine eigene Gemeinschaft.
Die neue Welt braucht viele dieser wunderbaren Orte.
Herzensgrüße
aus Spanien von Nova Gaya
Xanthia
Oh, danke für das Teilen eurer Erfahrungen. Schön, dass sich die Menschen mit ähnlichen Visionen finden und vernetzen. Liebe Grüße aus Kärnten, Sonja
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