In der letzten Nacht haben wir für eine Schwester gearbeitet.
Bei dieser Arbeit wurde mir ganz deutlich ein Bild von einem Schutzkreis, der der Heilung von „Opfer“ und „Täter“ dient vor Augen geführt.
Es geht um den Schutz, den nur die Gemeinschaft der Menschen geben kann.
Das System, mit all seinen Institutionen, Ämter und Organisationen ist dafür weder gemacht noch ist es daran interessiert. Aus meiner Erfahrung ist es eher so, daß diese Wesenheiten ihre Energie daraus ziehen, daß es uns Menschen schlecht geht und wir sie um Hilfe anbetteln, weil wir unsere Eigenverantwortung gegen eine scheinbare Sicherheit getauscht haben. Vielen Menschen wird immer klarer, daß diese Scheinwelt von uns Menschen, auf die unterschiedlichste Art und Weise, teuer gezahlt werden muß. Nun, das ist ein großes Feld. Vielleicht bringe ich meine Gedanken, mein Fühlen und meine Erfahrungen dazu ein anderes Mal zu Papier.
Jetzt geht es um den Aufbau unserer Strukturen, unserer Gemeinschaft.
Es gibt also ein ein "Opfer" und andere Menschen, die direkt betroffen sind und einen "Täter".
Das Opfer braucht als erstes Schutz und Abstand vom Täter.
In dem Bild, welches mir geschenkt wurde, sehe ich ein Weib mit ihren Nachkommen, die Hilfe brauchen. Wenn Menschen kommen und um Hilfe und Schutz bitten, schließt sich sofort, ohne viel Fragen, wenn und Aber, ein Kreis aus Schwestern um sie. Diese Schwestern schauen in die Mitte dieses Heilkreises. Sie geben das Gefühl und den Raum, sich fallenlassen zu können. Hier darf alles sein, all der Schmerz, die Wut, die Verletzung, der Unglaube, die Tränen und die Verzweiflung. Hier geschieht Heilung, durch das Erlauben aller Gefühle, durch das gehalten werden. Es braucht wenig Worte. Es braucht nur Liebe.
Um diesen Kreis sehe ich einen Kreis aus Männern, aus Brüdern. Sie schauen nach außen. Stehen entschloßen, diesen Heilkreis zu schützen, mit all ihrer männlichen Präsenz. Auch hier sind Worte nicht notwendig. Nur Liebe und Präsenz halten diesen Raum.
Und da ist ja noch der „Täter“.
Dieser wird in einen anderen Kreis aus Männern gehüllt, die ihn halten, auch zurückhalten, die ihn seinlassen können ohne zu verurteilen. Denn wir haben oft am eigenen Leib und Seele erfahren, daß Täter meist auch Opfer waren. Es gilt also auch hier die Erfahrung eines Opfers zu heilen, um die Täterenergie umzuleiten. Dem „Täter“ werden all seine gute Seiten, seine Fähigkeiten bewußt gemacht. Er kann lernen und verstehen, daß es nicht seiner Seele entspricht, seine Erfahrungen weiterzutragen, indem er andere Menschen zu Opfern macht. Er kann lernen, das sein menschlicher „Opfer“ Prozeß, die Annahme seiner Gefühle, seiner Wut und Verzweiflung ihn heilt. Und er von seinem „Täter“ Verhalten lassen kann.
Beiden wird also ein Schutz- und Heilraum geboten. Beide werden mit Liebe und Verständnis gehalten. Diese Räume stehen solange zur Verfügung wie es Not-wendig ist.
Der innere Kreis besteht aus Weibern, weil wir Weiber Meister darin sind die Gefühle und Emotionen zuzulassen, sie zu nehmen und zu transformieren. Das ist eine unserer Stärken. Und wir können das auch für Männer. Männer sind großartig darin, Schutz zu geben in aller ihrer männlichen Stärke und Präsenz. So ergänzen sich die weibliche und männliche Energie ganz natürlich.
So kreieren wir einen Raum, in dem all die Opfer der alten Welt, die zu Tätern geworden sind aus der Verletzung und aus der Hilflosigkeit, erfahren können, daß der Weg die eigene Heilung ist. Sie werden feststellen, daß sie mit ihrem „Täter“-Sein keine „Verbesserung“ für sich erschaffen konnten. Es wurde eher immer schlimmer mit jeder neuen Tat.
Und natürlich können beide „Rollen“ sowohl von Männern, wie auch von Weibern eingenommen werden. Wir alle sind und waren in unserem Leben schon Opfer und auch Täter.
Ich glaube fest daran, daß die Gemeinschaft der Menschen so die neue Welt erschaffen kann und wird. Mit Liebe und Verstehen und dem aufräumen der eigenen „Opfer“ Themen. Das ist der Übergang, die Brücke, in die neue Zeit.
Schutzräume und Heilkreise oder die Brücke in die neue Welt Teil 2
Schau hin, es gibt schon so viele großartige und wunder-volle Räume, Gemeinschaften und Materie gewordene Visionen der neuen Welt.
Schau hin und erfühle sie!
Ich wünsche mir solch einen Platz, an dem wir, Markus und ich, diesen Raum geben können.
Herzensgrüße vom Platz der Begegnung & Heilung
Xanthia
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