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Von Wüsten, Flüssen und Bergen und der Leere

 


Heute saß ich mit meinem Schatz auf der Terrasse und lag gemütlich, die Wintersonne genießend, in seinem Schoß. Markus hält meine Hand und flüstert mir ins Ohr, wie schön ich bin.

Danke mein Geliebter.

In mir sind Gefühle, die ich so nicht kenne, ich frage, fühle hin.
Da ist etwas von Leere. Es ist etwas von nicht nützlich sein.

Und plötzlich ist es da, dieses Bild.

Ich sitze im Nebel, um mich herum dicke weiße, kühle, feuchte, neblige Suppe.

Die Luft ist schwer, fast scheint es zu regnen, doch nur fast, so schwer von Wasser ist es um mich herum.
Ich kann nicht sehen. Ich kann keine Vision entwickeln, da ich völlig im Nebel sitze. Die Situation da draußen in der Welt ist so völlig aus der Norm-alität, die ich kenne, dass ich nichts weiß.
Ich weiß nicht, ob ich als nächstes durch einen Fluß werde schwimmen müssen.

Oder vielleicht muss ich auch eine Wüste durchqueren oder einen Berg erklimmen.

Es ist dieses Gefühl von Leere, weil ich nicht weiß und nicht wissen kann, was kommt. Denn ich bin sicher, dass was kommt kenne ich nicht, daran habe ich keine Erinnerung.

Es ist etwas völlig Neues.
Diese Unwissenheit bringt mit sich, dass ich nicht weiß, was ich in mein Gepäck für meinen weiteren Weg packen soll. Brauche ich den Neo und das Faltboot, weil vor mir der tosende Fluß liegt, den ich durchqueren muss. Doch was ist, wenn ich dann doch durch die Wüste muss und was mach ich dann mit dem „falschen Zeug“ im Gepäck. Was mach ich mit nem Neo und nem Faltboot in der Wüste oder wenn ich einen Berg erklimmen soll.

 Diese Unsicherheit, dieses Nichtwissen, wie es weitergeht lähmt mich auf der einen Seite und zwingt mich auf der anderen Seite in mir zu ruhen und die Zeit, die erzwungene Pause, zu genießen.

 Das ist so ungewohnt für mich. Es ist schwer für mich kein „Warum“ zu haben.
Kein Ziel, keine Vision. Der Weg ist gerade nicht erkennbar.
Ich weiß, was ich alles kann, ich habe eine Idee, was ich noch lernen darf.

So stehe ich nun mit meinem bunten Bauchladen auf dem Markt. Habe alles eingepackt, was ich kann und bin, um mich herum geschäftiges Gewusel und ich habe keine Ahnung was ich hier soll, denn ich scheine nicht gesehen zu werden.

 Ich habe viele Seminare gemacht für Marketing, ich habe viele Geschichten erzählt.
Und nun stelle ich fest, ich erzähle die Geschichten, weil ich glaube, dass es dort draußen Menschen gibt, die diese Sehnsucht haben, die etwas Ähnliches wollen wie ich. Ich bin voraus gegangen und ich habe Dir etwas zu erzählen, ich habe Dir etwas zu geben, denn ich habe viele Erfahrungen gemacht, viel gelernt. Ich habe viel Potenzial. Ich gebe gerne weiter, was ich gelernt, was ich für mich erkannt habe.
Ich schreibe diese Geschichten nicht, damit ich Zuspruch und Anerkennung bekomme, ich schreibe, um Dir einen Nutzen anzubieten.

Da war letzte Woche diese wunderbare junge Frau bei uns. Und zum Ausgleich für unsere Arbeit mit ihr, bietet sie uns an, mit mir eine neue Website zu erstellen. Sie kann das, sie hat Kommunikation studiert, sie weiß wie man Menschen erreichen kann. Und so sitzen wir hier am Tisch und sie stellt Fragen und ich antworte aus dem Herzen.
Ja, ich weiß, wie das alles funktioniert, ich war 20 Jahre selbstständig und mein Betrieb lief gut. Und ich weiß auch, dass all dieses Getöse, dem alten System dient. Dieses Marktschreierische sich anbiedern, Versprechungen machen, die Klienten immer an der Leine halten, weil ich sie brauche wegen des Geldes und sie mich brauchen, um möglicherweise endlich an ihr Ziel zu kommen.

Ich will dieses Spiel nicht mitspielen. Es passt nicht zu mir. Ich will nicht ständig über mich schreiben, wie toll ich bin, wie vielen Menschen ich schon geholfen habe und was weiß ich.

Ich möchte nicht über Rituale und Menschen, die wir begleiten schreiben. Dieser Raum ist heilig und ich werde ihn nicht durch Fotos und Erzählungen zerstören.
Ich werde nicht schreiben, was wer mit mir erlebt hat.

Ich bin ein heilender Mensch.
Meine Arbeit und die Menschen, die wir begleiten sind heilig für mich.

Das alles sage ich ihr unter Tränen.

Sie schaut mich an und sagt zu mir, ja, du hast recht. Das alles passt nicht zu dir und zu Euch. Ihr seid so wahrhaftig, authentisch und so durch und durch Schamanen. Ihr lebt was ihr seid. In jeder Konsequenz. Es passt nicht.
Sie weiß auch nicht weiter und in mir ist Ruhe.
Ich weiß, dass mein Weg für mich der richtige ist. Ich weiß, dass ich mich nicht verbiegen möchte. Nicht mehr. Das hat mich soviel Energie, Zeit und Geld gekostet, dass zu erkennen, dass ich mich nun verpflichtet habe, meinem Weg treu zu bleiben.

Wer zu uns kommt und von unseren Erfahrungen und Fähigkeiten etwas bekommen möchte, der kann kommen.

Wer Marktschreierei braucht, Zertifikate und sonst irgend so ein Zeug, dem kann ich, dem können wir nicht dienen.

Ich bin ich.
Und das ist alles und genau das, was ich zu geben habe.
Mich.

 

Von <3 zu <3 aus Nordschweden
Xanthia

 

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