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Unser Weg Teil 2: Von der konventionellen Hutmacherin zur erdorientierten Unternehmerin




Mein Betrieb „HUTAUF“ entwickelte sich und ich zog vom Atelier in der Wohnung in eine Atelier WG in einer alten Fabrik.
Die Gemeinschaft tat gut. Wir waren ein Reitsportsattler, ein Drucker, ein Künstler und ich, die Hutmacherin. Es war mal wieder so, dass ich nicht erst den Wunsch hatte mich räumlich zu verändern, sondern ich konnte die große Wohnung, die ich mit und wegen meinen beiden Töchtern bezogen hatte nicht halten, als meine Töchter, nach nur drei Monaten, zu ihrem Vater zogen.
Es war ein Drama und ich stürzte tief.
Von einer Stunde auf die andere waren meine beiden Kinder weg. Damit hatte ich nie gerechnet, da ihr Vater sehr selten zuhause war.
Doch da war ja noch unser ehemaliges Au-Pair.
Ich hatte ihr geholfen in Deutschland zu bleiben und sie versuchte schon die ganze Zeit einen Mann zu finden der sie heiratete, damit sie auch nach dem Studium bleiben konnte. Da ich ja meinen Mann nicht mehr wollte, nahm sie ihn und schwups, war das Betreuungsthema für den Vater meiner Kinder gelöst. Ich wurde quasi ausgetauscht.
Die beiden heirateten, bekamen noch zwei Kinder und ich sah meine Kinder so gut wie nie, egal wie sehr ich kämpfte, was ich auch unternahm.
Als ich dann vor dem Scherbenhaufen meines Lebens stand, versank ich in tiefen Schmerz. Ich liebe meine Kinder sehr und zu dem Zeitpunkt verkroch ich mich für Monate völlig apathisch in der Wohnung. Meinen Alltag konnte ich nicht mehr leben. Irgendwann verließ ich das Bett nicht mehr und war für niemanden erreichbar. Zwei Freunde wunderten sich wohl, dass ich nicht auf ihre Kontaktversuche antwortete und standen eines Tages, ca. der Monate nach der Gerichtsverhandlung, vor der Tür und klingelten, ich stellte mich tot. Sie klingelten heftiger, klopften und drohten damit die Türe aufzubrechen.
Auf einmal standen sie neben meinem Bett. Ich weiß nicht wie sie die Türe öffneten.
Mit vereinten Kräften zogen sie mich aus dem Bett und steckten mich unter die Dusche. Danach nahmen sie frische Kleidung aus meinem Schrank, zogen mich an, verfrachteten mich ins Auto und fuhren mit mir in mein Lieblings Café. Das war das erste Mal, dass ich seit Wochen wieder draußen war. Heute weiß ich, dass die Beiden mir mein Leben gerettet haben.
Auch wenn ich nun schon wieder die Wohnung verlassen hatte versuchte ich mich trotzdem abzulenken, denn der Schmerz war nicht zu ertragen. Ich verbrachte sehr viel Zeit im Studio, fuhr eine Spinning Stunde nach der anderen und trank jeden Abend eine Flasche Rotwein. Nach ungefähr einem halben Jahr merkte ich was ich da tat. Ich war abhängig. Sofort hörte ich auf zu trinken! Langsam kehrte so etwas wie Normalität ein.
Ich lebte mein Leben exzessiv und auch das war nichts anderes als Ablenkung.
Im Studio lernte ich meinen Zweiten Mann kennen. Wir heirateten nach drei Jahren. Ich wurde schwanger. Endlich, eine neue Familie kündigte sich an. Doch nein, es war eine sehr dramatische Eileiterschwangerschaft an der ich fast gestorben wäre.
Achja, der Betrieb…nun, ich hatte wenige Aufträge und mein zweiter Mann bekam Meisterbafög, welches nicht reichte um unser einfaches Leben zu finanzieren, also ging ich arbeiten. Ich arbeitete in einer Bäckerei, dann in einer Boutique und in einem Kaufhaus als Verkäuferin, irgendwie musste ja Geld hereinkommen. Zwischenzeitlich ging ich auch putzen. Ich war mir für nichts zu schade und tat alles um zu überleben. Auf jeder Ebene.
Wenn die Kinder dann dochmal zu Besuch kamen, war es jedes Mal sehr anstrengend, weil wir die Bindung verloren hatten und ich sehr traurig war. Ich freute mich unglaublich sie zu sehen und dann begann Sonntagmorgens schon dieses Abschiedsgefühl. Wir wussten nie, wann wir uns wiedersehen, da der Besuchsplan leider nicht eingehalten wurde.
Ich war nicht in der Lage, die Kinder nach hause zu bringen, also fuhr mein zweiter Mann mit. Kaum waren die Kinder aus dem Auto stürzte ich regelmäßig ab und versank in einem Meer aus Tränen.
Irgendwann gelang es mir, diesen Schmerz notdürftig in eine Kiste zu sperren.
Meine zweite Ehe zerbrach, nachdem ich zwei jahre nach der Eileiter Schwangerschaft auch noch eine Fehlgeburt hatte. Mein Mann war 10 Jahre jünger als ich und wünschte sich von Herzen eigenen Kinder, die ich ihm offenbar nicht schenken konnte. So musste ich auch ihn ziehen lassen. Ein weiterer Bruch in meinem Leben.
Ich war gerade dabei meinen ersten richtigen Laden zu eröffnen als ich die Fehlgeburt erlitt…es war eine Woche vor der Eröffnung. Wieder konnte ich nichts anderes tun, als die Zähne zusammen zubeißen und den Schmerz zu verpacken, denn ich musste ja weitermachen.
Meine neue Ablenkung war Triathlon. Ich trainierte neun Einheiten die Woche. Morgens ging ich jeden zweiten Tag schwimmen und schwamm bald 2500m pro Einheit. An den anderen tagen war ich um halb sieben im Wald auf meiner Laufstrecke und abends und am Wochenende fuhr ich Rad. Nein, ich trainierte nicht für den Iron Man, ich machte „bloß“ die Sprintdistanzen in meinen Wettkämpfen.
Beim Training war ich frei und musste nicht denken, abends fiel ich nach Training, Arbeit und Training ins Bett.

Mein geschäftliches Leben ging von da an besser, die Menschen liebten meinen kleinen Hutladen. Ich fertigte sehr exklusive Einzelteile an. Nach einiger Zeit vergrößerte ich und traute mich, meine erste Auszubildende einzustellen. Es war großartig! Auf einmal hatte ich jemanden, der mich auch einmal vertreten konnte. Ich konnte es etwas langsamer angehen lassen, mal wieder in Urlaub fahren. Diese junge Frau war ein Geschenk des Himmels.
Inzwischen waren meine Kinder groß. Meine ältere Tochter schenkte mir zu meinem 40. Geburtstag ein Buch. „ Die Oma und ihr erster Enkel“ ich schaute sie an, verdutzt und ungläubig, und dann freute ich mich. Sie würde bei der Geburt genauso alt sein wie ich, als sie zur Welt kam.
Meinen nächsten Urlaub machte ich in Mexiko, denn dorthin wanderte meine Tochter kurz vor der Geburt aus. Ich war bei der Geburt meiner Enkeltochter in Mexiko bei ihnen.
Ein Wunder! Dieser wunderschöne kleine Mensch. Ich verliebte mich sofort.

Diese ganze Geschichte veränderte mich sehr.
Immer öfter fragte ich mich was wichtig ist im Leben und was ich mit meinem Tun auslöse.
So wurde ich in dieser Zeit Vegetarier, weil ich einfach nicht mehr an dem Tierleid beteiligt sein wollte. Als nächstes kaufte ich nur noch Biolebensmittel und verzichtete auch auf Milchprodukte, was einfach war, denn es wurde eine Laktoseintoleranz festgestellt.
Es dauerte nicht lange, da schmiss ich alle Liefernten, welche in China und Bangladesch etcetera fertigen ließen aus dem Sortiment. Und schwups, blieb keiner mehr übrig und ich stand vor lauter Konsequenz vor der nächsten Herausforderung.
Ich brauchte eine Herrenkollektion. Okay, dachte ich, wenn es keine gibt, die meinen Werten entspricht, dann entwickle ich sie selber.
Es war unglaublich viel Arbeit und Spaß. Es galt die besten GOTS zertifizierten Stoffe zu finden, eine Partner der die Produktion übernähme, alle Zutaten, Etiketten etc.
In kürzester zeit hatte ich eine Kappenkollektion auf die Beine gestellt, die meine Kunden liebten. Meine Konsequenz und mein Wille zahlten sich aus,

Nun war ich eine nachhaltige Unternehmerin und auch der Rest des Geschäfts wurde mit aller Konsequenz umgesellt.






Weiter gehts demnächst :-)

Herzensgrüße vom Platz der Heilung & Begegnung
Xanthia


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